Über mich
Sonntagfrüh, 6.30 Uhr: ein Termin, für den – natürlich – der Volontär herhalten musste. So kam es, dass ich ganz ungewollt nicht nur zum Frühaufsteher, sondern auch zum Vogelfreund wurde. Denn bei dem Termin handelte es sich um eine Vogelexkursion in die Isarauen bei Freising, über die ich schreiben sollte.
Fitis-Laubsänger, Heckenbraunelle, Feldschwirl, viele Namen sagten mir damals nichts. Und dass all das „Federzeug“ nicht nur durch sein unterschiedliches Aussehen, sondern auch durch seine Lautäußerungen auseinanderzuhalten sein sollte, da konnte ich damals nur staunen. Nur gut, dass ein ebenso kundiger wie witziger Exkursionsleiter so viel Wissenswertes und Originelles zu erzählen wusste, dass mir auch ohne Vorkenntnisse eine ganz gute Story gelang.
Das war also – nicht nur wegen der frühen Morgenstunde – mein Erweckungserlebnis. Es ist an die 35 Jahre her. Inzwischen, so glaube ich, kenne ich die heimische Vogelwelt recht gut. Sie ganzjährig zu beobachten ist für mich zu mehr als einem Hobby geworden, das mich nicht loslässt. Seit Jahren mache ich bei der Kartierung häufiger Brutvögel mit. Seit gut einem Jahr in Rente habe ich jetzt auch die Zeit, mich als ehrenamtlicher Funktionär für den LBV zu engagieren. Schon seit Jahren biete ich für die LBV-Kreisgruppe Freising Exkursionen an, um andere für unsere Vögel so zu begeistern, wie ich selbst vor vielen Jahren begeistert wurde.
Am liebsten aber ist es mir, zu jeder Jahreszeit mit dem Fernglas einfach rauszugehen in die Natur. Allein oder lieber noch gemeinsam mit anderen, denn da sieht und hört man mehr und kann seine Begeisterung auch teilen. Weite Reisen sind dazu nicht nötig, schon der Großraum München bietet gute Beobachtungsmöglichkeiten.
Was ich dabei so alles erlebe, habe ich bisher nur für mich persönlich und in Listen festgehalten. Jetzt will ich auf diese Weise eine Art Tagebuch führen und so versuchen, mein Interesse an der Vogelbeobachtung mit anderen zu teilen.